Tja, manchmal ist es schon seltsam, hier die Fortsetzung der Geschichte:
Am 28.10.25 hatte ich ja der Leasingfirma per Mail ein Ultimatum gesetzt. (Schreiben siehe oben). Exakt 5 Tage später erhalte ich ein recht unpersönliches Schreiben der Leasingfirma, die in einem belehrenden Ton erklärt, dass ich sie (die Firma) nicht wieter mit sowas belästigen solle. Es handele sich um ein Gewährleistungsproblem, sie (die Firma) hat alle Rechte und Pflichten an den Händler abgetreten, das wäre mein Ansprechpartner. Anschließend wurde nochmal darauf hingewiesen, dass jede Reparatur der Leasingfirma zu melden ist.
Man kann sich vorstellen, dass ich ziemlich frustriert war, insbesondere auch von dem Ton des Schreibens.
Ich also zu meinem Händler und mir meinen speziellen Verkäufer geschnappt. (Speziell deswegen, weil die weitere Familie mittlerweile 6 Autos bei dem Verkäufer gekauft hat). Der versicherte glaubhaft, dass es von der Geschichte noch überhaupt keine Kenntnis habe, aber er kümmere sich mal eben. Nach 10 Minuten kam er zurück und erklärte: Stimmt, Teil ist nicht lieferbar, gibt auch keine Perspektive. Und er gab mir den Tip, ich solle mich mal an die Kundenbetreuung in Neuss wenden. Er selber darf das nicht, die Leute dort sind ausschließlich für die Kunden da.
Ok, ich nach Hause und dort angerufen. Ups, keine Warteschleife, freundliche männliche Stimme, der deutschen Sprache vollumfänglich mächtig (ungewöhnlich). Sachverhalt geschildert, Daten aufgenommen, Zusicherung, er wolle sich kümmern und meldet sich wieder, entweder telefonisch oder per Mail. Na gut, mehr konnte ich im Moment nicht tun, meine Erwartungshaltung war mehr als gering, aber man weiß ja nie.
Gestern klingelt das Telefon natürlich das Handy, warum ich mehrfach darauf hingewiesen habe, das man doch bitte das Festnetzteleefon nutzen möge, weil der Empfang hier im Haus miserabel ist, weiss ich nicht. Nach zwei abgebrochenen Gesprächsversuchen habe ich zurückgerufen, ups, wieder der Anrufer sofort dran. Ungewöhnlich.
Statement der Kundenbetreuung: Das Teil ist nicht lieferbar, Zulieferprobleme aus Asien, als Perspektive wurde ihm (dem Kundenbetreuer) möglicherweise Ende November genannt. Meine Erklärung, dass das für mich nicht akzeptabel sei, veränderte die Tonlage deutlich. Nun fragte mich mein Gesprächspartner, was er denn machen solle und was ich mir vorstelle. Mein Hinweis, dass er doch der Kundenbetreuer sei, und das sein Job wäre, mir Alternativen aufzuzeigen, erhöhte die Eskalationsstufe des Gespräches um einige Stufen.
Letztlich erklärte ich dem Betreuer, dass ich Verständnis für seine Situation habe, ich aber trotzdem jetzt einen Rechtsanwalt einschalten werde. Darauf das Bemerken des Betreuers: "Sie wollen doch nicht Ihren Autohändler verklagen. Das wollen Sie doch nicht"! Ich habe das Gespräch dann beendet.
Das war gestern, am Donnerstag. Heute Morgen, Freitag, rief mich mein Händler an und erklärte, das Ersatzteil wäre da und ich soll am Dienstag zum Einbau kommen. Dauert wohl etwas, Ersatzwagen steht bereit.
Ich weiss nicht, wer da nun was gemacht hat, vielleicht erfahre ich es nie, möglicherweise will ich es auch überhaupt nicht wissen.
Aber eines ist sicher: Die Zahl seiner Anhänger hat Renault mit diesem Verhalten nicht erhöht. Man müsste mal prüfen, wie das bei anderen Herstellern so läuft, ob es da ähnliche Probleme gibt.
Das einzige, woraf ich jetzt noch mit Spannung warte, ist der Anruf meines Händlers am Dienstag mit der Mitteilung, dass nicht die Kamera die Ursache ist, sondern das Steuergerät, und dies sei aktuell nicht lieferbar. Ich werde nachberichten.