WLTP Reichweite

  • Ich denke schon, dass die Kombination aus Geschwindigkeit und Temperatur erheblichen Einfluss haben.


    In einem anderen Thread hatte ich es ja schon mal geschildert: 280km, Tempomat 130 wo ging und ansonsten die adaptiven Systeme genutzt, Temperatur ca. 3 °C. Durschnitt waren 29,x kWh.


    Ich hab die Strecke also nicht mal mit vollgeladenem Akku geschafft. Und ich bin wirklich ein umsichtiger Fahrer.

  • Bei kühleren Temperaturen habe folgende zwei Beobachtungen gemacht:


    - Bei ca. 5°C Außentemperatur und Heizung auf 21° wurde der Innenraum mäßig warm, der Verbrauch aber nicht übermäßig hoch.

    Als dann meine Frau mal mitgefahren ist und die Heizung auf 23°C einstellte, setzte offenbar auch die Zusatzheizung ein, da ein deutlich

    wahrzunehmender Geruch nach Verschmorten in den Innenraum kam. Da wir unser Fahrzeug erst seit kurzem hatten, "verbrannten" da

    offenbar Rückstände auf dem Glühstab, oder was auch immer dort verbaut ist.

    - Bei 0°C und Wagen draußen hatte ich mal über die App die Vorklimatisierung gestartet. Nach den 15 Minuten war das Auto im inneren schön

    warm, wie auch das Lenkrad und die Sitze. Vermutlich wurde auch schon der Akku geheizt. Dieses hat mich aber 5% Akkuleistung (87 kw Version)

    gekostet. Komfort hat also seinen Preis.

    Jetzt: Renault Scenic e-tech Long Range Techno in Dezir-Rot

    Vorher: Renault Scenic LIMITED Deluxe Energy TCe 115 in Bordeaux-Rot von 12/2014; Nissan Almera Tino; Nissan Almera; Nissan Sunny

  • Also wir sind bei Temperaturen um 15°C im April nach DK sowie zu Sylvester bei leichten Minusgraden an die gleiche Stelle in DK gefahren.Eine Fahrt um 700Km.So krass wie hier dargestellt kann ich nicht nachvollziehen 🤷

    Bei echter Langstrecke wie bei Dir, muss das Fahrzeug nur einmal mit viel Aufwand aufgeheizt werden

    und dann muss die Temperatur nur noch gehalten werden. Bei draussen übernachtendem Auto mit

    Kurzstrecke und MInustemperaturen sieht es dann schon anders aus. Dazu lese ich ab und zu auch

    den zusätzlichen Verbrauch für die Fahrzeugklimatisierung und anderes aus. Das kann von fast

    10 kWh/100 km bis auf 1 kWh/100 km fast alles geben.

    Mégane E-Tech Iconic schiefergrau (Dolomit).

    Ausgeliefert: 9.2.2024 mit einem Kilometerstand von genau 20.

    Meine Autohistorie: Citroën GS; Citroën GSA; Citroën BX GTi; Citroën BX GTi Autom.; Volvo 850 20V; Volvo 850 II 20V; Volvo 850 III T5, Volvo V70 T5; Volvo V70 D5; Volvo C70 D5. 🇨🇭

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    Die Auswirkung des quadratischen Anstiegs des Luftwiderstand wird leider immer gerne verdrängt. Bei Verdopplung der Geschwindigkeit vervierfacht sich der Luftwiderstand. Bei unseren im Vergleich zu Verbrennern sehr effizienten Elektrofahrzeugen wirkt sich das leider entsprechend viel stärker aus, zwar nicht direkt mit Faktor 4, aber typischerweise mindestens mit Faktor 2. Eine Verdopplung der Geschwindigkeit bedeutet also eine Halbierung der Reichweite.


    Daher als Anregung zur Erinnerung an den Unterricht in der Schule das prinzipielle Diagramm oben. Hier zB bei 55 km/h eine Reichweite von 350 km. Bei doppelter Geschwindigkeit 110 km/h nur noch 175 km.


    Ich habe in meinen mehr als 15 elektrischen Jahren daher den Merksatz eingeprägt: Sinkt die Reichweite unter die Reststrecke (plus eine individuelle Sicherheitstoleranz), dann reduziere ich die Geschwindigkeit.

  • Der Verbrauch im Winter ist bei mir auch deutlich über dem Sommerverbrauch. Was an sich ja keine Neuigkeit oder Überraschung ist.

    Meine Stammstrecke (Zuhause <-> Büro) fahre ich im Sommer bzw. bei den aktuellen Temperaturen von ca. 17-20° mit ca. 12 kwh/100 km (großteils 80 kmh, ein wenig 50 kmh). Sobald der Thermometer aber unter die 10° Grenze fällt, steigt der Verbrauch gerne auf die 20 kwh für dieselbe Strecke an. Im Alltag absolut kein Problem.

    An sich war der Sommerverbrauch auf Langstrecke letztes Jahr im August doch recht gut. Vollbeladen und zu fünft haben wir beim Wanderausflug eine Strecke von ungefähr 350 km an einem Tag zurückgelegt und das hat der Scenic problemlos geschafft, sodass wir bei der Abfahrt mit 100% am Ende mit 40% Restakku daheim angekommen sind.

    Bei längeren Strecken im Winter sieht die Sache aber schon ganz anders aus. Das größte Negativbeispiel ist die Strecke Schwechat nach Salzburg, die ich gelegentlich, rund alle 2 Monate, zu fahren habe.

    Meine Anforderung bei der E-Auto-Auswahl war, dass die Strecke auch im Winter mit einer Akkuladung möglich sein muss. Das sind rund 320 km.

    Bei der ersten Fahrt der Strecke letzten Oktober bei Schlechtwetter und kalten Temperaturen (Regen, 4°C, also ähnlich wie die Wetterbedingungen im Test) kam dann die große Ernüchterung. Eco-Modus, Heizung auf 21° eingestellt, Tempomat auf 105 km/h eingestellt, Verbrauch bei 29,4 kwh. Bei rund 265 km war dann Schluss und ich habe die Ladesäule aufgesucht. Mit den paar Restprozent war mir ohnehin klar, dass ich mein Ziel nicht erreichen werde. Bei den anderen drei Fahrten wars im Grunde dasselbe, mit einer Abweichung von ca. +-20 km. Aber ohne Ladestopp schaffe ich die Strecke nicht. Über ein paar km/h schneller würde ich mich auch nicht beklagen, aber über 110 km/h wird es dann etwas unwirtschaftlich.

    In rund einem Monat ist es dann wieder soweit und ich bin gespannt, wie sich der Scenic bei warmen Temperaturen auf der Strecke schlagen wird.


    Daher bin ich an sich auch ein wenig verwundert und überrascht, wie der Scenic beim Reichweitentest so eine weite Strecke bei den Wettergegebenheiten ohne Ladestopp schaffen konnte.

    Scenic E-Tech Electric Iconic 220 LR / seit 08.2024

  • rha

    Danke dir für deine Schilderung.

    Das ist genau die Situation, die ich meine. Man hat einfach das Gefühl, dass die Außentemp. einen viel deutlicheren Einfluss auf die Reichweite hat als bei allen anderen Fahrzeugen.


    Bei unseren Langstrecken im Winter fahren Wir sogar bloß mit 19 °C und dennoch sind es über 29 kWh.